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News

13.06.2015

Spannende Badminton-Matches in Russland

Badminton

Das Herrendoppelfinale mit Matthias (im Bild links unten) und Siggi (beim Schlag) - Foto Wolfgang Meyer

Nachdem die sympathische Familie Nikolajew aus Gus-Khrustalny bei Wladmir bei einem ihrer Erlangen-Aufenthalte zum Deutschlernen an unserem Training teilgenommen hat, sprach sie uns eine Einladung für einen Besuch aus. Diese Einladung wurde von acht unserer Abteilungsmitglieder dankend angenommen. Mit Hilfe unserer Städtepartnerschaft mit Wladimir und damit verbunden Herrn Steger von der Stadt erhielten wir unsere Visa und unserer Reise stand nichts mehr im Wege.

Am  13.06. ging es am Nürnberger Flughafen los. Nach einem Zwischenstopp in Zürich ging es weiter nach Moskau, wo wir von einem Transferbus nach Gus-Khrustalny gefahren wurden. Dort fanden an diesem Tag schon die Damenspiele eines überregionalen Turniers statt. Von den an diesem Tag spielenden Spielern und unseren Gastgebern wurden wir abends in einem Restaurant herzlich willkommen geheißen. Nach einem großen Buffet, singenden und tanzenden Frauen und verschiedensten Partyspielchen ging es zu den verschiedenen Gastfamilien.

Bei den Herrenspielen am darauffolgenden Tag, konnten wir uns mit den russischen Badmintonspielern messen. Matthias Lenzen konnte sich den zweiten Platz im Einzel sichern. Er musste sich nur gegen einen sehr freundlichen syrischen Landsmann geschlagen geben. Zusätzlich dazu gab es zahlreiche Achtel- und Viertelfinalisten aus Erlangen.

Bei den Herrendoppeln entschieden wir uns für deutsch-russische Partnerschaften. Dieses System war sehr erfolgreich und führte zu einer angenehmen Spielatmosphäre, in welcher der Spaß im Vordergrund stand. In das Finale schaffte es Matthias Lenzen zusammen mit Gastgeber Jewgenij Nikolajew gegen Siggi Pietsch mit unserem syrischen Freund. Am Ende konnten sich letztere durchsetzen und Siggi strahlte über beide Ohren.

Zu guter Letzt konnte auch unsere einzige Dame Lilly Bischoff beim Mixed ihr Können unter Beweis stellen. Bei hohen Temperaturen konnten unsere deutsch-russischen Paarungen zahlreiche Spiele gewinnen, allerdings reichte es nicht mehr für eine Treppchenplazierung. Dieser Umstand war allerdings auch vorteilhaft, da wir uns direkt im See neben der Halle abkühlen konnten. In den verschiedenen Familien wurde der Abend anschließend verbracht.

Am nächsten Tag trafen wir uns wieder und besuchten das Kristallglasmuseum der Stadt. Die Stadt ist überregional für ihre Kristallglasproduktion bekannt. Selbst der Stadtname ist damit verbunden. Das „Khrustalny“ steht für Kristall und nachdem die Stadt an dem Fluss „Gus“ (zu dt. „Gans“) liegt, ergibt sich der zusammengesetzte Name. Die Ausstellung in einer ehemaligen Kirche, welche zwischenzeitlich auch mal ein Kino war, war durchaus sehenswert. Anschließend wurden wir ins Rathaus eingeladen, in welchem uns der Bürgermeister freundlich willkommen hieß. Nach dem Mittagessen ging es wieder in die Halle. Fast alle ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen wieder spannende Matches zu spielen.

Die Stadt Wladimir stand am vierten Tag auf dem Programm. Bei fantastischem Wetter wurden wir zu den schönsten Orten (Mariä-Entschlafens-Kathedrale und goldenes Tor) geführt. Zur Erfrischung gab es dann ein kaltes russisches Malzgetränk. Wolfgang konnte den Geschmack am besten beschreiben mit „einer Mischung aus Karamalz und Pumpernickel“. Jewgenij erzählte uns, dass daraus sogar eine kalte Suppe gemacht werden kann. Anschließend fuhren wir zum Erlangen Haus und erfuhren mehr über die Städtepartnerschaft. Weiter ging es - wie könnte es anders sein - mit Badminton. Nach der etwas holprigen Fahrt wurde in der Halle erneut alles gegeben. Für Alex, Patrick, Lilly und Matthias gab es am Ende der Spiele Wimpel für die Teilnahme an allen drei Spieltagen.

Am fünften Tag sollte ein freier Tag am Strand für etwas Entspannung sorgen. Ein guter Vorsatz, aber für die TV‘ler selbstverständlich nicht alles. So wurde am Strand Volleyball gespielt, wobei Siggi als Sportlehrer es sich natürlich nicht nehmen ließ unsere Technik zu korrigieren. Anschließend stand Schwimmen auf dem Programm. Ziel war es, vom Strand zur Halle zu schwimmen und zurück (insgesamt ca. 1 km). Danach war der Hunger selbstverständlich groß und es ging ins Restaurant. Nach etwas Zeit zur freien Verfügung in der Innenstadt trafen sich alle abends mit ihren Gastgebern bei den Nikolajews. Dort wurde von uns fleißig beim „Schnippeln“ für das Essen geholfen. Dies brachte uns das Gelächter der russischen Herren ein, welche den Haushalt eher den Frauen überlassen. Es wurde ein gelungener Abend mit leckerem Fleisch, Gemüse und der zuvor schon angesprochenen erfrischenden Suppe aus dem Malzbier. Dazu gab es gutes Bier aus den dortigen Brauereien.

Nach einer sehr kurzen Nacht mussten wir uns um 6 Uhr schon von unseren Gastgebern verabschieden - es ging zurück nach Moskau. Die Fahrt von 250 km dauerte ungefähr 5 Stunden. Im Hostel angekommen mussten wir dann erst einmal auf unseren russischen Stadtführer warten. Daher besuchten wir ein Café und stärkten uns. Unser Führer Boris, Student an der staatlichen Universität, führte uns zu den wichtigsten Plätzen. Darunter selbstverständlich der rote Platz, das traditionsreiche Warenhaus GUM und den Siegespark. Dabei konnten wir auch die russischen Metrostationen bewundern. Diese sind ganz im Sinne der „Ehrung der Arbeiterschaft“ auffallend prächtig gestaltet. Zum Schluss beabsichtigten wir noch zu einer Aussichtsplattform zu gehen. Dieser Plan scheiterte allerdings an unserer Orientierungslosigkeit. Im obersten Stock eines Kaufhauses konnten wir dann unseren Hunger stillen. Auf der Etage gab es jedes erdenkliche Fastfood, von amerikanisch über türkisch zu russisch. Nach diesem wirklich anstrengenden Tag wollte quasi jeder nur noch ins Hostel zum Schlafen. Aufgrund des Preises von 10€ pro Person war unser gemeinsames Zimmer winzig, es reichte für diese, abermals kurze Nacht auch gut aus. Nur Matthias, Wolfgang und Patrick zog es in dieser Nacht noch in die Stadt. Auf dem roten Platz bekam man noch einmal einen außerordentlich bezaubernden Eindruck dieser Stadt bei Nacht.

Am Morgen mussten wir abermals früh raus, um die erste Metro zu erwischen, damit wir unseren Transferzug zum Flughafen nicht verpassten. Es lief alles glatt und wir kamen erschöpft wieder in Deutschland an – aber um eine einzigartige Reise voller Gastfreundschaft, Kultur und Sport bereichert.