175 Jahre Turnverein 1848 Erlangen e.V.
Dem Sport verbunden.
Rennen wie die Mammuts
Laufgruppe des TV 1848 beim Bottwartal-Marathon
2017 ist zwar bereits Geschichte, aber die gemeinsame Jahresausfahrt 2017 der TV Laufgruppe ist dennoch einen Bericht wert. Die Wahl für das gemeinsame Event fiel dieses Mal auf Steinheim, genauer gesagt, den Bottwartal-Marathon. Axel Weis aus den Reihen der Laufgruppe hatte Werbung dafür gemacht, nachdem er bereits 2016 den dortigen Halbmarathon bestritten hatte und völlig begeistert war: „Ein wirklich toller Lauf, vom dortigen Verein organisiert, durch superschöne Landschaft – und es ist für jeden was dabei: von 10 km Walking, über Halb-, Dreiviertel- und einen ganzen Marathon bis hin zum Ultra!“. Und auch für ein kulturelles und gastronomisches Rahmenprogramm wäre die schwäbische Kleinstadt bestens geeignet. So war es nicht verwunderlich, dass sich eine größere Truppe für das Event begeistern ließ.
2017 ist zwar bereits Geschichte, aber die gemeinsame Jahresausfahrt 2017 der TV Laufgruppe ist dennoch einen Bericht wert. Die Wahl für das gemeinsame Event fiel dieses Mal auf Steinheim, genauer gesagt, den Bottwartal-Marathon. Axel Weis aus den Reihen der Laufgruppe hatte Werbung dafür gemacht, nachdem er bereits 2016 den dortigen Halbmarathon bestritten hatte und völlig begeistert war: „Ein wirklich toller Lauf, vom dortigen Verein organisiert, durch superschöne Landschaft – und es ist für jeden was dabei: von 10 km Walking, über Halb-, Dreiviertel- und einen ganzen Marathon bis hin zum Ultra!“. Und auch für ein kulturelles und gastronomisches Rahmenprogramm wäre die schwäbische Kleinstadt bestens geeignet. So war es nicht verwunderlich, dass sich eine größere Truppe für das Event begeistern ließ.
Bereits am Freitag, den 13. Oktober, reisten die ersten Läufer und Fans nach Steinheim an der Murr an, wo Cheforganisator Axel die ganze Mannschaft in ein schönes Hotel gleich hundert Meter vom Start/Ziel einquartiert hatte. Und auch das Wetter für das Wochenende versprach beste Laufbedingungen. Zunächst teilten sich am Samstag die Gruppen für das Rahmenprogramm: Eine besuchte die Kürbisausstellung im Blühenden Barock im nahe gelegenen Ludwigsburg, die andere wanderte bei schönstem Herbstwetter auf Schillers Spuren von Steinheim über Marbach am Neckar durchs Bottwartal. Nachmittags waren dann auch die restlichen Mitstreiter eingetrudelt, so dass einem gemeinsamen schönen Abend bei bester schwäbischer Küche mit Spätzle und Zwiebelrostbraten nichts mehr im Wege stand.
Am Sonntag war es dann endlich so weit: Als erstes starteten die Ultras, direkt bei Steppi, dem Denkmal für ein Ur-Steppenmammut, das direkt am Start/Ziel in Steinheim über den Start wacht. Es ist das Wahrzeichen des Ortes, wo auch ein Urmensch-Museum über dortige Urweltfunde informiert. Der Ultra ist daher auch als Urmensch-Ultralauf ausgewiesen – rennen wie die Mammuts also, quer durch die Prärie im Bottwartal!
Es folgten dann in einigem Abstand die Starts der anderen Läufe, die sich die Strecken zumindest abschnittsweise teilten. Lediglich die Teilnehmer der Halbmarathons mussten per Busshuttle zum Start nach Gronau fahren. „Das war zwar ein bisschen umständlich und man musste vor Ort noch eine Weile bis zum Startschuss warten, aber es war ja bestes Wetter und die Orga war perfekt!“, lobte Uwe Agatha den Veranstalter. Und auch die Fans heckten eine Strategie aus: Wo kann man wen um welche Uhrzeit am besten an der Strecke erwischen? Gar nicht so leicht, wenn die meisten Straßen für Autos gesperrt waren.
Aber es gelang, und so konnten die meisten Läufer auf der Strecke angefeuert, bejubelt und abgelichtet werden. Die einzigen, bei denen sich eine Bejubelung schwierig gestaltete, waren die Starter auf der 10 kmStrecke, da diese genau entgegengesetzt zu allen anderen Strecken verlief. Aber dennoch lief es auch hier rund, auch wenn Volker Albrecht die 10 km aufgrund einer Verletzung walkend statt laufend bewältigen musste.
Aber bei allen anderen Läufen gelang das Anfeuern ganz gut und sogar ein Stückchen begleitend Nebenherlaufen war möglich und motivierend, vor allem für die Tapferen auf der Ultra-Strecke von 52,4 km, die bei den doch recht warmen Temperaturen und mit einigen Höhenmetern durch die umliegenden Weinberge kein Zuckerschlecken waren. Und so schafften es alle TVler auf allen Strecken ins Ziel - sogar ein Altersklassensieg konnte durch Elke Czermin beim Ultra abgeräumt werden! „Gott sei Dank führte ein Großteil der Strecke durch den Wald, da war es wenigstens kühl“, resümierte die AK-Gewinnerin nachher, „und auch der Matsch auf der Trailstrecke hielt sich in Grenzen“. Für Sabine Hellwig hingegen sah es zunächst so aus, als würde sie als letzte Läuferin der Ultras ins Ziel kommen, bereits dicht gefolgt vom wohl schönsten Besenwagen Deutschlands. Doch endlich glücklich im Ziel angekommen, stellte sich heraus, dass eine Läuferin auf der Strecke übersehen worden war, und so konnte sich Biene über ihre großartige Leistung umso mehr freuen, weil sie doch nicht letzte geworden war!
Während die Dreiviertel- und Halbmarathonis bereits bei schönstem Sonnenschein Eis im Café schleckten, hatten die Fans gleich hinter Steppi im Ziel noch ausgeharrt und belohnten sich danach im Hotel mit einem „Viertele“, während man darauf wartete, dass sich alle Läufer wieder frisch gemacht hatten. Denn zum perfekten Ausklang des Tages stand noch ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm: Abendessen auf einem Weingut mitten in den Weinbergen des Bottwartals, das Axel bestens ausgesucht und glücklicherweise reserviert hatte. Nach einem wundervollen Mahl und einem noch wundervolleren Sonnenuntergang inmitten der Weinberge traten die meisten sodann die Heimfahrt an, ein kleiner Rest gönnte sich noch einen weiteren Tag auf den Spuren von Steppi, Schiller und Co. TG
Projekt Marathon unter drei Stunden
Frank Hofmann greift nochmal an!
Anfang 2018 fällte Frank den Entschluss, es nochmal zu versuchen: „Marathon Sub3“. In jungen Jahren hatte er das ja bereits geschafft, aber würde er das mit Ende 40 nochmal packen? „Mir war klar, dass ich viel Zeit opfern müsste, um Training, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen“, sagt der Erlanger. Und so musste ein Plan her, schließlich schüttelt man einen Marathon unter drei Stunden nicht einfach so aus den Beinen. Da sich Frank noch nie richtig mit Laufuhren anfreunden konnte, wollte er den Trainingsplan lediglich nach Strecke und Tempo durchziehen. „Im Internet wurde ich bei Dr. Marquardt fündig und lud mir einen 16-Wochenplan mit verschiedenen Laufeinheiten herunter“, sinniert Frank. Im Laufe der folgenden Trainingswochen gelang es ihm, fast 10 kg abzunehmen – die musste er im Wettkampf schon nicht mitschleppen!
Regensburg-Marathon bei 25 Grad
Am 13. Mai 2018 war es dann so weit: Frank stand um 8:30 Uhr beim Regensburg-Marathon trotz großer Trainingsumfänge verletzungsfrei am Start. Leider war es um diese Uhrzeit bereits ziemlich warm und der Wetterbericht kündigte im Tagesverlauf mehr als 25 Grad an. Aber eine gute Vorbereitung ist alles und hier ist nicht nur die Fitness gemeint: „Die Kilometerdurchgangszeiten hatte ich laminiert und um mein Armgelenk befestigt“, erzählt Frank, „so konnte ich mein Tempo anhand der Kilometerangaben an der Strecke gut einschätzen und einteilen“. Schnell sortierte sich das Feld und auf dem Rundkurs, der zweimal zu laufen war, fand er sich in einer Dreiergruppe zusammen. „Die Verpflegung war zwar nicht optimal, weil es an den Versorgungsstellen entgegen der Ausschreibung keine Gels gab, aber ich kam mit den Energieriegeln und Iso-Getränken halbwegs klar“, berichtet der Erlanger.
Anfang 2018 fällte Frank den Entschluss, es nochmal zu versuchen: „Marathon Sub3“. In jungen Jahren hatte er das ja bereits geschafft, aber würde er das mit Ende 40 nochmal packen? „Mir war klar, dass ich viel Zeit opfern müsste, um Training, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen“, sagt der Erlanger. Und so musste ein Plan her, schließlich schüttelt man einen Marathon unter drei Stunden nicht einfach so aus den Beinen. Da sich Frank noch nie richtig mit Laufuhren anfreunden konnte, wollte er den Trainingsplan lediglich nach Strecke und Tempo durchziehen. „Im Internet wurde ich bei Dr. Marquardt fündig und lud mir einen 16-Wochenplan mit verschiedenen Laufeinheiten herunter“, sinniert Frank. Im Laufe der folgenden Trainingswochen gelang es ihm, fast 10 kg abzunehmen – die musste er im Wettkampf schon nicht mitschleppen!
Regensburg-Marathon bei 25 Grad
Am 13. Mai 2018 war es dann so weit: Frank stand um 8:30 Uhr beim Regensburg-Marathon trotz großer Trainingsumfänge verletzungsfrei am Start. Leider war es um diese Uhrzeit bereits ziemlich warm und der Wetterbericht kündigte im Tagesverlauf mehr als 25 Grad an. Aber eine gute Vorbereitung ist alles und hier ist nicht nur die Fitness gemeint: „Die Kilometerdurchgangszeiten hatte ich laminiert und um mein Armgelenk befestigt“, erzählt Frank, „so konnte ich mein Tempo anhand der Kilometerangaben an der Strecke gut einschätzen und einteilen“. Schnell sortierte sich das Feld und auf dem Rundkurs, der zweimal zu laufen war, fand er sich in einer Dreiergruppe zusammen. „Die Verpflegung war zwar nicht optimal, weil es an den Versorgungsstellen entgegen der Ausschreibung keine Gels gab, aber ich kam mit den Energieriegeln und Iso-Getränken halbwegs klar“, berichtet der Erlanger.
Punktlandung mit i-Tüpfelchen
In der ersten Runde legte das Dreiergespann mit knapp über 4 Minuten pro Kilometer ein ziemlich hohes Tempo hin. Auf der zweiten Runde begannen für Frank die üblichen Schwierigkeiten eines Marathons, die alle Marathonläufer fürchten: Jeder noch so kleine Anstieg schmerzte, plötzlich setzte Gegenwind ein und die Sonne brannte im Gesicht. „Beim Blick auf meine Zeit-Tabelle stellte ich fest, dass die Drei-Stunden-Marke zu wackeln begann und es waren noch mehr als 10 Kilometer zu laufen“, erzählt Frank aufgeregt. Aber er schaffte es, sich nochmals zu konzentrieren und alle noch verbliebenen Kräfte zu mobilisieren, so konnte er tatsächlich das Tempo wieder hochziehen. Das lange Teilstück über die Conti-Teststrecke bis zur Innenstadt verlief monoton und Frank hatte damit zu tun, nicht den Mut zu verlieren – der Kopf ist bei einem Marathon eben auch wichtig! Aber nach dieser Durststrecke wurde er in der Innenstadt von vielen jubelnden Menschen empfangen. Franks Frau wartete bei Kilometer 39 und heizte ihm für die letzten Kilometer nochmal kräftig ein. „Danach war ich nur noch besessen von meinem Ziel, die Drei-Stunden-Marke zu knacken“, erzählt Frank euphorisch. Und endlich kam das Ziel für ihn in Sicht und die Uhr blieb bei 2 Stunden 59 Minuten und 26 Sekunden stehen – Punktlandung! „Wenig später klopfte mir ein Laufkollege auf die Schulter und meinte, dass ich den ersten Platz in meiner Altersklasse gewonnen hätte und insgesamt auf dem vierten Platz sei. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, umso glücklicher war ich!“ Ziel erreicht – mit i-Tüpfelchen!
Und auch die anderen Starter des TV, die über die volle oder halbe Distanz in Regensburg unterwegs waren, konnten mit ihren Ergebnissen mehr als zufrieden sein, zumal die Bedingungen ja eigentlich viel zu warm für einen guten Lauf waren: Nadja Hahn lief in der AK 35 in 1:41:07 h ebenfalls aufs Treppchen, das Evi Köppe-Neeb mit einem respektablen 5. Platz in ihrer Altersklasse nur knapp verfehlte. David Ardiles erreichte ebenfalls beim Halbmarathon in 1:40:01 h das Ziel und Simon Köhler konnte bei seinem ersten Halbmarathon überhaupt in der traditionell stark besetzten AK H (unter 30) mit 1:36:02 h glänzen. Wir gratulieren allen Finishern!
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