Feuerwerk der Turnkunst

Wie alles begann

Am 12. Februar letzten Jahres hatten wir nach langer Zeit eine Aufführung bei der 175-Jahrfeier des TV 1848 in der Jahnhalle. Diese Aufführung kam beim Publikum sehr gut an und wir sammelten sehr viel Lob. Das spornte uns an. Daraus wurde die Idee geboren, so etwas doch öfter zu machen oder sogar auf einer größeren Bühne aufzutreten.

Also schrieb ich, Cornelia Wagner, direkt am 12. Februar 2023 eine Bewerbung an das Team vom Feuerwerk der Turnkunst und wartete ab. Wir warteten und warteten. Am 21. März 2023 bekamen wir die großartige Antwort, dass sie sich für uns entschieden hatten und wir dabei sind. Unsere Freude war riesig! Als ich das den Mädels verkündet hatte, kannte die Freude keine Grenzen.

Die Organisation

Wir entschieden uns dann bis zum Wettkampfsaisonende, Ende Oktober, mit den Planungen und Vorbereitungen abzuwarten. Denn unser Hauptfokus beim Training sind die Wettkämpfe. Diese nehmen sehr viel Trainingszeit und Mühen in Anspruch.

Inzwischen bekamen wir vom Feuerwerk-Team das Motto vorgegeben und auch unsere Musik zugeschickt. Einige andere organisatorische Sachen wurden von mir im Hintergrund erledigt. Das Motto war „Heartbeat“, sorglos, frei und feurig prickelnd! Das Lebensgefühl der 80er kommt zurück und wird für eineechte Gefühlsexplosion sorgen.

Als Unterstützung bei der Organisation und besonders auch bei der Choreografie habe ich mir eine unserer Trainerinnen, Andrea Schieder, mit dazu geholt. Zuerst machten wir uns Gedanken um das Outfit der Mädels. Das war gar nicht so schwer, denn es fiel uns sofort der Dresscode von Jane Fonda ein. So ergänzten wir unsere Wettkampfanzüge mit Stulpen, Stirnbändern, Schweißbändern, bunten Haargummis, frisierten die Mädels im 80er Style und machten ein erstes Gruppenfoto für das Programmheft.

Die Proben

Anfang Oktober waren die letzten Wettkämpfe absolviert und wir konnten mit unseren Proben beginnen. Dafür kamen die Mädels zusätzlich zum normalen Training immer samstags in die Sporthalle der Mönauschule.

Zuallererst probten wir den Eröffnungstanz. Der dauerte selbst zwar gar nicht so lange. Es nahm aber einige Zeit in Anspruch, diesen einzustudieren. Danach probten wir den weiteren Verlauf nach dem ersten Wurf unseres Konzeptes. Während der Proben wuchs das Konzept und änderte sich stetig bei jeder Probe. Denn nicht alles, was auf dem Papier gut ausschaut, wirkt gut in der Realität. Auch kamen uns während des Probens weitere gute Ideen.

Anfang Dezember stand dann endlich das endgültige Konzept und wir probten weiterhin. Das Hauptaugenmerk lag ab diesem Zeitpunkt auf der Ausführung und dem Timing. Nach den Weihnachtsferien waren es dann nur noch 1,5 Wochen bis zur Show. Unser Lampenfieber stieg allmählich. Die Proben liefen gut und es gab nur noch Kleinigkeiten zu korrigieren.

Die Show

Am 19.09. trafen wir uns um 15:45 Uhr am Seiteneingang der Arena Nürnberger Versicherung und wurden von Miri Link (Choreografin vom Feuerwerk der Turnkunst) abgeholt. Sie zeigte uns dann auch unsere Kabine und den Platz, wo wir uns erwärmen konnten. Zuerst schauten wir uns um. Der Blick von der Bühne zu den noch leeren Zuschauerrängen war sehr beeindruckend. Besonders auch die Vorstellung, dass um 19 Uhr 11.000 Zuschauer dort sitzen würden.

Bis 17 Uhr durften wir uns am Bühnenrand erwärmen und um 17:30 Uhr lief unsere Generalprobe. Durchweg wurden wir von Miri begleitet und bekamen noch die letzten Informationen bezüglich des Ablaufes und des Einlaufens am Ende der Show.

Punkt 19 Uhr begann die Show. Wir warteten am Bühneneingang und Anna Hiebinger (Örtliche Leitung Nürnberg) kündigte uns an. Währenddessen zeigte das ARCTIC ENSEMBLE aus Finnland eine spektakuläre Gruppennummer.

Jetzt waren wir dran. So wie wir es geprobt hatten trugen die Mädels die Airtrack auf die Bühne und fuhren den Balken auf seinen Platz und nahmen geschwind ihre Positionen ein. Mit Beginn der Musik „Die Stadt erwacht“ erwachten auch unsere
Turnerinnen und bewegten sich „im Morgengrauen“. Bei Schlag auf Schlag ging es dann richtig los. Alle Turnerinnen stellten sich rund um die Bühne auf und tanzten synchron.

Als nächstes folgte eine Reck-Show unserer Jüngsten an der Stange und parallel eine Balkendarbietung von zwei unserer größeren Mädels. Direkt im Anschluss durften die jüngeren Turnerinnen ihr Können an der Airtrack zeigen, wobei die Jüngste anfing und sich nach und nach das Alter der Turnerinnen und der Schwierigkeitsgrad der gezeigten Elemente steigerte. Zuletzt wurde so- gar eine Flickflackreihe aus drei Flickflacks gezeigt. Danach folgte eine Balkenshow, wobei eine Turnerin auf dem Balken war und fünf Turnerinnen die gleichen Elemente parallel am Boden mitturnten.

Zuletzt waren die älteren Turnerinnen an der Reihe. Sie zeigten zuerst Flickflacks, Menichellis und Saltos von der Mitte der Airtrack aus. Am Ende der Airtrack angekommen ging es dann erst richtig los. Jede der älteren Turnerinnen sprang spektakuläre und schwierige Sprungreihen. Diese waren kombiniert aus Flickflacks, Saltos, freien Rädern und Schraubensaltos. Die Musik wurde leiser und es gab noch eine Rückwärtssaltolaola als Abschluss.

So schnell waren die 3 Minuten 40 Sekunden vorbei und alle verabschiedeten sich vom Publikum und ernteten riesigen Applaus.

Vorgruppe beim Feuerwerk der Turnkunst zu sein war für uns alle ein einmaliges Erlebnis, welches wir noch sehr lange in Erinnerung behalten.

Für unsere Anfängergruppen in der Heinrich-Kirchner-Halle suchen wir noch einen Trainer oder eine Trainerin. Die drei Gruppen treffen sich immer dienstags von 15.00 - 18.30 Uhr. Bei Interesse gerne bei Stefan Keppner (s.keppner@tv48-erlangen.de) melden. 

In unseren Geräteturngruppen für Einsteiger am Dienstag in der Heinrich-Kirchner-Halle haben wir aktuell leider keine Plätze frei.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an s.keppner@tv48-erlangen.de

Bei den Bezirksmeisterschaften der Turnerinnen in Fürth, bei dem 69 Turnerinnen aus fünf Vereinen teilnahmen, dominierte der TV 1848 Erlangen in vielen der gemeldeten Wettkampfklassen. 

Die vom Deutschen Turnerbund neu eingeführten Pflichtübungen im "Olympischen Programm" wurden erst knappe zwei Monate vor diesem Wettkampf veröffentlicht. Im Bezirk Mittelfranken hatte nur der TV 48 Erlangen die Herausforderung dieses Programms angenommen. Mit großem Eifer hatten sich die Mädchen auf die neuen Elemente und die Abläufe der Übungen eingelassen. Trotz der geringen Vorbereitungszeit konnten sie teils schon sehr sichere Choreografien präsentieren. Schade, dass sich kein anderer Verein dazu entschließen konnte, in diesem Programm anzutreten; so hatten unsere Mädchen keine Konkurrenz von außerhalb.

Am Vormittag turnten unsere 19 Nachwuchsturnerinnen im Alter von 5-10 Jahren in der Meisterschafts- und Wettkampfklasse wie in einer Vereinsmeisterschaft unter sich.

In der Meisterschaftsklasse AK6 erturnte die Fünfjährige Lilli Perschmann mit einer erstaunlichen Sicherheit herausragende 52.40 Punkte und konnte sich als Siegerin zu den Bayrischen Meisterschaften (BM) qualifizieren.

In der Altersklasse AK 7 führte Mathilda Wagner (47.80) das Feld an vor Rosalie Senger (46.35) und Isa Jahn (46.00). Diese drei Turnerinnen werden ebenfalls zu den BM gemeldet werden. Auf den Rängen 4-7 folgten Emma Ballmann (38.10), Paula Lenkeit (37.85), Elsa Zierk (36.15) und Annika Weidner (26.35).

Kimi Kunstmann (53.75) überzeugte mit ganz starker Leistung in der AK8 und belegte mit deutlichem Vorsprung den Spitzenplatz vor Caitlin Snazel (34.95). Charlotte Zierk belegte mit 34.00 Punkten Rang 3 vor Anastasia Dzhantimirov (32.20) und Paula Schieder (30.90).

In der Wettkampfklasse AK8 starteten fünf Mädchen des Jahrgangs 2012/2013. Pheline Wildner erzielte hervorragende 51.80 Punkte und errang damit die Goldmedaille vor Karly Schall (49.70) und Paula Perschmann (47.05). Dahinter platzierten sich Lina Braun (45.40) und Isabell Engelbach (41.55)

Im Wettkampf AK9 erturnte sich die Zehnjährige Elisa Schieder mit 46.53 Punkten die Goldmedaille. Sie zeigte zum ersten Mal den Flickflack auf dem Balken.

Am Nachmittag folgte dann für sieben Erlangerinnen der Wettkampf der "Kür Modifiziert", der in vier Schwierigkeitsstufen eingeteilt ist. 

Die Elfjährige Olivia Walczyk (37.45) erreichte den 5. Platz in der LK4.

Im Wettkampf der 9-11 Jährigen der Leistungsklasse LK3 belegte Victoria Wagner mit 42.25 Punkten den 8. Platz. 

Die gleiche Leistungsklasse konnte Felia Theisejans (46.75) als eine der jüngsten im Feld der 12-14 Jährigen gewinnen und durfte den Pokal als Bezirksmeisterin entgegen nehmen. Felia lieferte an allen vier Geräten sehr schöne, saubere Übungen ab. 

Bei den über Fünfzehnjährigen erreichte Juliane Höld (46.75) den 6. Platz in der Leistungsklasse LK3.

Die 13-Jährige Katharina Kuly startete in der Leistungsklasse LK2 und erreichte mit 42.50 Punkten den 3. Rang.

Zwei Turnerinnen des TV 48 Erlangen starteten in der "Königsklasse" LK1 der Kür Modifiziert: Bei Janina Kämpf (47.05) gelangen nicht alle Elemente im Wettkampf wie vorher im Einturnen und so belegte sie Rang 2 vor Ana Zhiyao Xu (45.20), die am Barren (12.05) den Tageshöchstwert erreichte.

Aufgrund der hohen Nachfrage wird es montags von 10.00 Uhr bis 10.45 Uhr wieder die Eltern-Kind-Stunde in der Heinrich Kirchner Halle geben.

Start der Stunde ist nach den Osterferien, ab dem 25.4.2022