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Neuigkeiten aus der Judoabteilung

Wettkämpfe, Veranstaltungen, ...

26.11.2020

Als wir noch keine Abstandsregeln hatten:

Trainingslager im Dojo des TV 1848 Erlangen

Am Freitag, den 06.03.2020, ging es los: Warm werfen im Dojo des TV 1848 Erlangen. Kämpferinnen und Kämpfer aus der Region und auch aus Österreich sind zahlreich erschienen. Schon bei der Begrüßung war die Halle voll; so voll, dass im Schichtbetrieb gekämpft werden musste. Die Motivation war groß und somit der Spaß im Randori auch. Ein Highlight dieses Wochenendes war auch die Begegnung der Erlanger Bezirksliga-Mannschaften am Freitag nach dem Randori. Eine bessere Erwärmung gibt es nicht. Durch die vielen Judokas, die noch blieben, um

zuzusehen und anzufeuern, waren es tolle Begegnungen, moderiert von Florian Schwob und Alexander Bauhofer. Ein Feeling wie bei einem großen Turnier! Nach der ersten Einheit des dreitägigen Trainingslagers ging es dann in die Lehre von Marko Spittka. Der ehemalige Nationaltrainer aus Österreich gab sich die Ehre und zeigte über 80 Teilnehmern und Teilnehmerinnen Basics für ein erfolgreiches Randori. Mr. „Geht nicht, gibts nicht“ eröffnete die Technikseite des Lagers mit Grifftechniken. Er zeigte verschiedene Situationen und Griffauslagen und wie man darauf reagieren kann. Anschließend wurde man in verschiedene taktische Situationen im Kampf gestellt und lernten, wie man sich dort am besten verhält, um die Oberhand zu behalten. Ob im Angriff, der Gegner auf den Knien, oder wenn man in der Verteidigung ist, für jede denkbare Situation wurden Gegenmaßnahmen oder Optionen gezeigt, um erfolgreich den Kampf abzuschließen. Natürlich wurde dies dann auch sehr fleißig und diszipliniert von allen trainiert. Am Ende hatte jeder etwas Neues gelernt. Mit diesem Vorteil ist man für die Saison optimal vorbereitet. Jetzt heißt es nur dranbleiben und weiter üben. Nach dem Technikteil des Lagers konnte man sich auch mental stärken. Keine Technik kann einem helfen, wenn man die Nervenstärke nicht behält. Michael Spudat, Trainer des TV 1848 Erlangen, zeigte, wie man sich richtig konzentriert und seine innere Ruhe findet. Hier aufzupassen war genauso wichtig wie vorher beim Technikzirkel. Um nun all das zu vertiefen, was man sich erarbeitet hat, gab es am Samstagabend noch einmal ein Randori. Hier zeigte sich, wer gut aufgepasst hat. Viele versuchten, Erlerntes anzuwenden - mal erfolgreich, mal weniger erfolgreich. Das gehört zum Leben eines Kämpfers dazu wie Sieg und Niederlage. Aus beidem kann man lernen. Wobei gewinnen doch etwas besser schmeckt als verlieren. Wer nun noch Power hatte, konnte am Sonntagmorgen die letzte Kraft des Wochenendes bei alternativem Training verbrauchen. Alles in allem war es ein gelungenes Trainingslager. Während der Übungen so wie auch danach bei Trunk und Essen. Vielen Dank an alle, die das möglich gemacht haben und vielen Dank an alle, die da waren und die Halle richtig schön eingeheizt haben. Ich hoffe, dass wir dieses Erlebnis wiederholen können. Bleibt gesund und fleißig. Nie war es wichtiger als jetzt, durchzuhalten, dranzubleiben, zu kämpfen und nicht aufzugeben. Gemeinsam sind wir stark.

Alexander Eck

04.10.2020

Familien-Judo online

Das etwas andere Judo

Freitag, 19:15 Uhr, Corona-Zeit: Es werden Wohnzimmer ausgeräumt und Matten jeglicher Art ausgelegt. Kinder, Eltern und Trainer ziehen zu Hause Judoanzüge an. Eine Video-Konferenz wird gestartet. Daraufhin beginnt ein fröhliches Durcheinander- Plappern, es werden Kinderzeichnungen in die Kamera gehalten und letzte technische Probleme behoben. Meist pünktlich um 19:45 Uhr beginnt wie zu Vor-Corona-Zeiten das Eltern-Kind-Judo. Der Ablauf des Trainings ist genau so wie immer: Angrüßen, Anwesenheit prüfen, Aufwärmen, Fallschule, Stand- und Bodentechniken sowie Übungskämpfe (Randoris), gemeinsames Abschlussspiel, Abgrüßen. Jeder macht so mit, wie es seinen Fähigkeiten und seiner Gürtelfarbe entspricht. Auch der Abschluss-Hock mit dem besten Eltern-Bierchen der Woche sowie Chips und Süßigkeiten für die Kinder ist weiterhin fester und beliebter Bestandteil unseres Familientrainings. Das Ungewöhnliche ist, dass die Vorbereitung eines solchen Trainings zum einen deutlich aufwändiger ist als wir Trainer es gewohnt sind und dass zum anderen die Trainings-Intensität geringer ist als die teilnehmenden Familien es gewohnt sind. Gewisse Regeln, wie beispielsweise „Geschwister trainieren nicht miteinander“, werden außer Kraft gesetzt, was bei echter Geschwisterliebe manchmal zu hochkochenden Emotionen führt. Das ist dann eine tolle Gelegenheit, unsere gemeinsamen Judo-Werte innerhalb der Familien einüben und ausleben zu können. Bei technischen Schwierigkeiten müssen aber auch schon mal nicht-Judo-affine Geschwister aus dem häuslichen WLAN entfernt werden, um mehr Platz in der Internetleitung für das Online-Training zu schaffen. Wenn der Platz drinnen nicht ausreicht, wird eben draußen trainiert – notfalls mit dicker Jacke unter dem Judoanzug und noch dickeren Socken an den Füßen. Während andere Judo-online-Trainings mit Einzelpersonen durchgeführt werden, dürfen und können wir „richtig Judo machen“. Wir müssen nur aufpassen, dass kein Mobiliar zu Bruch geht! Wer Lust bekommen hat, bei uns mitzumachen, wendet sich bitte an Maike, Doris oder Claudius. Jedes Eltern-Kind-Geschwister- Paar ist herzlich willkommen! Wie schon immer. Getreu dem aktuellen Motto des Deutschen Judo-Bundes e.V.: „SEID JUDO - BLEIBT JUDO!“.

Maike van Geldern

29.09.2020

Schön, dass es Judo gibt

Resümee von Heike Sobotta

Als eine Spätberufene im Judo (Ich habe erst vor zweieinhalb Jahren angefangen, da war ich 49 Jahre.) habe ich es einfach genossen, dabei zu sein in der Donnerstagsgruppe. Für mich ist Judo einfach Bewegung, Koordination, Körperbeherrschung und ich probiere Dinge aus, die ich noch nie in meinem Leben gemacht habe und die ich mich normalerweise nicht trauen würde. Auch wenn ich oft überfordert war inmitten aller dunklen und schwarzen Gürtel, immer hat mich die Gruppe dann doch mitgenommen und weitergebracht.

Und plötzlich kam der Stopp

Judo hörte einfach auf. Obwohl ich nur drei Wochen später meine dritte Gürtelprüfung haben sollte und schon fleißig dafür gelernt hatte. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen, das leuchtet ein. Was macht man in so einer Situation? Ich habe es gar nicht bewusst entschieden, was ich mache. Die Luft war raus. Ich habe einfach gar nichts gemacht. Wie soll Judo auch ohne einen Judo-Partner, ohne die Gemeinschaft, ohne die Rituale funktionieren? Auch die drei Videos mit Trainingsvorschlägen, die nach und nach eintrudelten, konnten mich nicht motivieren. Aber nach einigen Wochen Zurückgezogenheit kam eine Mail von Christian, unserem Trainer, dass ein Livestream von Andreas Bauhofer für die Wettkämpfer gehalten wird. Und wenn der Sensei etwas sagt, dann folgt der Schüler. So saß ich gespannt im Hobbyraum vor meinem Laptop, zum ersten Mal seit Wochen wieder im Judoanzug und es hat sich gut angefühlt. Ich hatte natürlich keine Ahnung, was mich erwartet, hatte artig die Ausrüstung neben mich gelegt, zwei Judogürtel (als Gelbgurt habe ich genau zwei abgelegte Judogürtel) und einen fast vollen Kasten Club Mate. (Nein, die Getränkeart war nicht vorgeschrieben, nur dass es schwer sein soll). Und dann ging’s tatsächlich los. Nach Judo-Tradition pünktlich. Aber ohne Angrüßen, ohne Verbeugung, ohne Ritual. Das, was mir ganz am Anfang meiner Judo-Zeit sehr fremd vorgekommen war, künstlich, gezwungen, das habe ich jetzt wirklich vermisst: Das Einordnen in die Gemeinschaft, streng nach Gürtelfarbe, dem Meister meinen Respekt ausdrücken. Nein, dies war gar kein Judo-Training und mein Judo-Anzug war fehl am Platz. Dies war ein Workout, ein Zirkeltraining hauptsächlich für die Wettkämpfer, um nicht ganz einzurosten. Gut, wenn schon nicht Judo, dann wenigstens Workout. Und es hat gutgetan! Auch wenn ich vieles höchstens halb so schnell konnte, nur ein Viertel so präzise wie Andreas, der dazu auch noch geredet hat. Ja, es ist gut, sich zu bewegen, auch und gerade im Lockdown. Und jetzt freue ich mich darauf, dass es irgendwann ganz langsam wieder losgeht, vielleicht im Freien und mit viel Abstand. Sodass auch wir Freizeit-Judoka irgendwann zur Judo- Routine zurückkehren können. Bei der ich jetzt, wo sie weggefallen ist, merke, wie viel sie mir bedeutet: Die Routine, das Training, die Gemeinschaft, die Sauna, das Bier!

Kurz: Schön, dass es Judo gibt!

25.09.2020

Crossfit Workout in Wemding

Trotz Corona geht es weiter mit Sport und Muskelkater

In diesem Jahr mussten wir uns alle auf viele Veränderungen einstellen. Ob auf der Arbeit, in den Schulen und Universitäten, ja sogar auf der Straße und natürlich in unserem heiß geliebten Sport kamen neue Gefahren und Regeln. Nichtsdestotrotz ist es unseren Freunden vom TSV Wemding gelungen, unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen versteht sich, ein Crossfit Training zu veranstalten. Zum dritten Mal wurden unsere Bezirksligakämpfer von den Erlanger Mannen und Yama Samurai zu diesem sehr harten, aber gleichermaßen auch sehr spaßigen Sportwettkampf am 11.07. eingeladen. Die Freude auf den Sport war diesmal so groß, dass bei der gesamten Veranstaltung insgesamt 24 Sportlerinnen und Sportler quer durch Alters- und Gewichtsklassen teilnahmen, so viele wie noch nie! Für die sportliche Gestaltung der Wettkämpfe war, wie in den vergangenen Jahren, der bestens qualifizierte Markus Lachner, Sportstudent und Judoka des TSV Wemding, verantwortlich.

Zunächst wurden alle Teilnehmer in Vierergruppen durch Losverfahren eingeteilt, so dass sich jede Mannschaft aus einem leichten, zwei mittelschweren und einem schweren Sportler zusammensetzte. Danach kam es zu den Sporteinheiten, bei denen jede Mannschaft Punkte sammelte. Nach leichten Aufwärmspielen, wie dem Aufsammeln von Gummibändern unter ständigem Ballbeschuss durch eine Gegnermannschaft und dem Balancieren eines Bechers mit Wasser auf der Fußsohle beim Versuch einer Rückwärtsrolle, fingen die kraftzehrenden Einheiten an. Nach den Sprints mit Hantelscheiben auf Zeit kam eine sehr schöne Mannschaftsübung. Ein Mannschaftsmitglied musste die Plank halten und solange er diese hielt, durften die drei anderen Liegestütze, Hochstrecksprünge und Sprints machen, die wertvolle Punkte einbrachten. Das letzte bisschen Kraft und Kondition wurden beim Traktorreifenumdrehen den Hügel hinauf und bei einem Hindernisparcours mit einem 15 kg schweren Sandsack verbraucht. Wären wir nicht so viele Mannschaften gewesen, hätte Markus noch ein paar Einheiten in Reserve gehabt, die er beim nächsten Mal bestimmt präsentieren wird. Nach fast fünf Stunden Sport konnten wir den Tag gemeinsam beim Grillen langsam ausklingen lassen und die Siegermannschaft, die Heimmannschaft des TSV Wemding, küren. Hoffentlich wird das Wemdinger Crossfit zur Traditionsveranstaltung und wir werden uns auch weiterhin jedes Jahr im Sommer am gemeinsamen Sport im Freien erfreuen!

T.: Leonid Shupletsov
F.: Marco Lechner

06.07.2020

Goldener Stern des Sports = der Oskar für deutsche Vereine!

Bekanntlich hat der TV Erlangen 2019 mit dem Rollatorsportangebot inclusive Fahrdienst (siehe TV-Heft 2/2019) den auf Bundesebene von den Raiffeisen-Volksbanken gesponserten Preis „Goldener Stern des Sports“ gewonnen.

 

Im Rahmen der Verleihungsveranstaltung in Berlin, hat der Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier diesen Preis zusammen mit KMH (=Katrin Müller-Hohenstein, Sportmoderatorin) an den TVE u. a. vertreten durch Jörg Bergner und Günther Beierlorzer überreicht.

 

Da Katrin ein TVE-Judokind war, hat sie zusammen mit unserem hauptamtlichen Sportlehrer Günther Beierlorzer einen mündlichen Gruß von dieser Veranstaltung per MMS an ihren ehemaligen Trainer Klaus Lohrer (siehe: tv48erlangen-judo home page, downloads, Grüße von KMH) gesandt.

 

Für diese herzlichen Worte, liebe Katrin, herzlichen Dank von Klaus an Dich!

Text: Klaus Lohrer

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