175 Jahre Turnverein 1848 Erlangen e.V.
Dem Sport verbunden.
Alternativer Erlanger Triathlon am 19. Juli 2020
An diesem Sonntag im Juli weit vor 9 Uhr ist um und auf dem Gelände des TVE sonst ganz emsiges Treiben, die Straßen sind mit Autos zugeparkt. In der Wechselzone am C-Platz drängen sich viele routinierte und aufgeregte Athleten, um ihre Räder und Beutel für die Wechsel Schwimmen-Radfahren und Radfahren-Laufen bereitzulegen.
Dieses Jahr war es um 9 Uhr beim Schwimmstart am MD-Kanal idyllisch ruhig und still, dazu sonnig, ein idealer Wettkampftag, aber wegen Corona abgesagt. Zu aller Überraschung waren 3 Schwimmer im Kanal unterwegs, in Gedenken an den seit über 30 Jahren stattfindenden Erlanger Kurz- und Mitteltriathlon. Roman Binner, Arnold Graef und Pierre Stöth, diese 3 Triathlon-Urgesteine hielten an der alten Tradition fest und starteten pünktlich um 9 Uhr gemeinsam im Kanal - 2 Hunde begleiteten sie am Ufer, einer schwamm sogar mit.
Das Organisationsteam kam heuer um viele Wochen intensiver Vorbereitungen herum, die gemeinsamen Treffen fielen aus, es gab nur einige kleine Teamplanungen im Winter. So war dieser Sonntag erstmals seit über 30 Jahren sehr entspannt für die ganze Gruppe. Um sich gemeinsam über die „Leere“ an diesem Tag auszutauschen und um die Motivation aufrechtzuerhalten, ja um diesen so ereignislosen Tag voll zu genießen, trafen wir uns alle im Biergarten in Obermembach, dem sog. „Waldkrankenhaus“. Lockere Gespräche über „Es ist ja so ungeheuer ruhig heute “ und „Was wäre, wenn …“ fielen immer wieder, der Teamgeist kam wieder hoch, eine kleine Vorfreude auf nächstes Jahr war zu erahnen. Und Jennys Baby Emma erheiterte unsere Gemüter mit ihren ersten Schrittchen auf der Wiese.
Die Athleten erhielten rechtzeitig zum Veranstaltungstag eine kurze Information mit dem aktuellen Termin 2021. Ihr Echo war äußerst positiv, natürlich betrübt über den Ausfall, dafür erfreut über die extra Erinnerung an unseren wunderschönen Wettkampf. Der Tenor war einheitlich, wir kommen nächstes Jahr gerne wieder! So hoffen wir allesamt, am 25. Juli 2020 eine neue Auflage des Erlanger Triathlons anbieten zu können. UR
Everesting der TV Herren III
Mir (Daniel Böttcher) ist kalt, meine Füße sind seit nun 15 Stunden nass, seit 16 Stunden sitz ich im Sattel. Die Knie tun weh, die Hose scheuert, es ist dunkel, Olli fährt vorweg mit einer Lampe, ich ganz hinten mit einem Rücklicht. Aber egal, wir kennen den Weg jetzt, bremsen muss man nicht, 2,7 km bergab von Ermreuth Richtung Egloffstein, an der Verkehrsinsel wenden und wieder zurück bis zu den Bussen. Ein letztes Mal, 2,7 km bergauf, es ist die Runde 47, noch 200 Höhenmeter (Hm). Das war keine gute Idee, aber mal von Anfang.
Voller Tatendrang starteten wir in die Saison 2020, mit ersten Ausfahrten mit bis zu sechs Athleten schon im Januar. Im Frühjahr kamen dann aber die Absagen der ersten Wettkämpfe, im Mai wurde erst der Landesligasaisonauftakt in Weiden in den Herbst verschoben, dann folgte die Absage der ganzen Saison. Neue Ziele mussten her, besonders kreativ ist scheinbar keiner von uns, wir machen das was alle machen, ein Everesting.
Das Prinzip von Everesting ist einfach: Man fährt auf dem Rad einen Berg so lange rauf und runter bis man 8848 Hm erreicht hat. Kein Rundkurs, keine anderen Anstiege, immer nur eine Strecke.
Ab jetzt folgte ich regelmäßig Söders Pressekonferenz, Radfahren in der Gruppe war Pflicht, alleine will sowas keiner machen. Am 20.6 war es soweit. Wir, Olli Remy, Benni Nitsche, Claudio Schanze und ich, trafen uns mit Sebastian K., einem Freund von Olli und richtiger Radfahrer, bei Ermreuth um 6:00 am Morgen. Unter der Markise von Ollis Bus warteten wir einen Regenschauer ab und los ging es. Am Anfang war es noch recht kalt, der ganze Tag sollte nicht besser werden, aber zum Glück war es auch nicht zu heiß. Gegen Acht gab es noch einen Regenschauer, zu unserer Überraschung hatten wir da schon den ersten Gast, Thomas Legominski hat uns eine Runde im Regen begleitet. Kurze Zeit später ein Platten bei Claudio, Flickzeug gab es nur am Lagerplatz, also hatte Claudio ab jetzt eine Runde Rückstand.
Zur Mittagszeit kamen dann weitere Unterstützung aus unserer Mannschaft. Andreas Steudtner und Matthieu Guillon, ein paar Runden sind sie mitgefahren, das Tempo war viel zu hoch. Am Nachmittag fuhren mehrere Bekannte mit, wir kamen ganz gut voran, circa drei Aufstiege die Stunde waren machbar, alle Nase lang eine kurze Pause, Flaschen tauschen, pinkeln und was essen. Macht im Schnitt 600 Hm die Stunde. Es wird spät. Abends kommt dann noch Alex Wenisch und fährt bis zum Schluss die letzten 11 Runden mit.
Am Ende sind es 15:59 Std., 262 km bei 9202 Hm. Ich habe acht Liter Iso getrunken und zwei Kilo Riegel und Bananenbrot gegessen, aber wiege 3 Kilo weniger als am Morgen. Es fängt wieder an zu regnen. Den erfolgreichen Abschluss wollten wir eigentlich mit ein paar Bierchen feiern, aber das vertagen wir auf einen anderen Tag. Zwischendrin war ich noch sicher ein Everesting als jährliches Event zu machen. Aber das bin ich nicht mehr, lieber was anderes, man kann Everesting auch laufen.
DB
Ordentlicher Auftakt in ungewohntem Format
Zum ersten Mal nach der Corona-bedingten Wettkampfpause konnte sich die Ligamannschaft wieder mit den anderen Teams der 2. Bundesliga (BL) messen. Als Ersatz für die abgesagten Rennen der eigentlich geplanten Saison hatte die Deutsche Triathlon Union ein virtuelles Radrennen auf der Trainingsplattform Zwift ins Leben gerufen, in dem die Damen- und Herrenteams der 1. und 2. BL gegeneinander antreten konnten. Da es bei den Erlanger
Damen vor allem an der technischen Ausstattung für ein solches Onlineevent haperte, ging diesmal nur das Herrenteam an den Start. Der Kurs erweckte mit ca. 40 km Länge und nur 330 Höhenmetern im Vorfeld einen bewältigbaren Eindruck. Wenn man jedoch bedenkt, dass bei so einem Zwift-Rennen etwa das Kurvenfahren wegfällt und sich das Renngeschehen auch sonst grundsätzlich von einem Triathlon unterscheidet, war man sich der Schwere der Aufgabe doch durchaus bewusst.
Für die Erlanger Équipe setzten sich also Jannik Hoffmann, Philipp Stadter, Peter Kösters, der Sieger vom M-net Erlanger Kurztriathlon 2019, und der Österreicher Christoph Weigl auf ihre Rollentrainer und machten sich auf eine sehr fordernde Stunde im eigenen Wohnzimmer gefasst.Bei diesem virtuellen Rennen sind alle gegeneinander gefahren, Damen und Herren in getrennten Wertungen. Vom Start weg ging es dann auch direkt richtig zur Sache – allein um die erste große Gruppe halten zu können, waren Durchschnittswattwerte jenseits von 350 Watt nötig. Dem hohen Tempo mussten nacheinander sowohl Christoph als auch Philipp und Peter nach spätestens 25 Min. Tribut zollen – sie fielen aus der Spitzengruppe heraus. Einzig Jannik gelang es, mit den besten Radfahrern der 1. und 2. BL mitzufahren. Auch die beiden harten Anstiege der zweiten Rennhälfte meisterte er mit Bravour und erreichte im Zielsprint einen hervorragenden 5. Platz in der Wertung der 2. BL. Peter, Philipp und Christoph bissen ebenfalls auf die Zähne und beendeten das Rennen auf den Plätzen 23, 25 und 37. Durch diese geschlossene Mannschaftsleistung sprang in der Tageswertung ein solider 5. Platz bei zehn teilnehmenden Teams heraus. Insgesamt zieht das Erlanger Team also eine positive Bilanz aus dem ersten Rennwochenende der Saison 2020. Zum einen war es für die Athleten eine interessante, wenn auch sehr schmerzhafte neue Erfahrung, zum anderen sorgte das Event durchaus für mediales Interesse – so wurde das Rennen etwa live im Internet übertragen.
Als nächster Wettkampf ist Anfang August ein Swim&Run geplant, der ebenfalls dezentral ausgetragen werden soll. Dann wird auch das Damenteam wieder an den Start gehen.
PK
Training in Corona-Zeiten
Home-Training statt Trainingslager
Im November 2019 war die Organisation für das Jugendtrainingslager Ostern 2020 in Porec bereits abgeschlossen, Hotel und Transportfahrzeuge gebucht, die Vorfreude groß. Als dann Ende Februar sich die Schlagzeilen zu Corona überschlugen und eine sehr dynamische Situation eintrat, beschlich die Organisatoren bereits der Verdacht, dass es mit dem Trainingslager nicht
klappen könnte. Und Mitte März war allen klar: Das Trainingslager wird dieses Jahr nicht klappen können. Die Enttäuschung bei den jungen Triathleten war natürlich groß, gleichzeitig hatten aber auch alle Verständnis für diese Ausnahmesituation. Natürlich konnte mittlerweile auch kein Training mehr stattfinden, Schwimmbäder und Sportanlagen waren seit dem 13. März geschlossen. Erste Lockerungen zur Sportausübung klangen verheißungsvoll, brachten aber für Kinder- und Jugendtraining noch keinen wirklich umsetzbaren Durchbruch. Es blieb also nur das momentan übliche Online-Medium übrig, um wenigstens ein bisschen Trainings-Feeling herzustellen. Als erstes wurden von Jugendtrainerin Sofia Youtube-Videos mit Athletikübungen zum Mitmachen erstellt. So konnte jeder zu Hause die Übungen nachmachen. In der nächsten Stufe wurde dann gemeinsames Training veranstaltet und mittels Skype und Zoom konnten sich die Teilnehmer auch gegenseitig sehen. Sofia nahm auch dazu die Übungen vorher auf Video auf und moderierte diese Sessions dann ohne den Stress, durch das „Vorturnen“ selbst außer Atem zu kommen. Kombiniert wurde das Training immer mit einer Challenge (zum Beispiel: Wer schafft die meisten Sprünge beim Seilhüpfen in 30 Sekunden?). Für die Gewinner der Challenge wird es am Ende auch tolle Preise geben. Daneben konnte natürlich auch jeder für sich Radfahren oder Joggen gehen. Aber das kann eben nicht den Spaß ersetzen, den man hat, wenn man mit den Freunden in der Gruppe trainiert. Es wird wieder anders werden, zum Glück. Bis dahin heißt es durchhalten und wenigstens die Videokonferenzen nutzen, um etwas gemeinsam zu machen. Vielen Dank an Sofia für das Engagement (und an Alba für den Technik-Support)!
Constantin Warter
Alternativmotivation ist gefragt!
Diskussion mit dem inneren Schweinehund
Auch wir Mädels aus der Regionalliga wurden aus unserem gewohnten Trainingsrhythmus rausgeworfen und mussten zunächst lernen, mit der ungewohnten Situation umzugehen. Unser aktueller Stand ist, dass der Saisonauftakt vom 16. Mai in Weiden vorerst auf das letzte Augustwochenende verlegt wurde. Drei von vier weiteren Wettkämpfen wurden seitens der Veranstalter abgesagt. Bei einer Veranstaltung steht die endgültige Entscheidung noch aus. Der BTV selbst konnte bisher noch keine offiziellen Informationen zu unserer Saisongestaltung und Saisonwertung rausgeben, jedoch wird auch dort viel diskutiert und versucht, eine gute Lösung für alle zu finden. Es bleibt also spannend und gilt, die Zeit so gut für den Sport und die individuelle Entwicklung zu nutzen, wie es uns möglich ist. Unsere Athletinnen von der Bertolt-Brecht-Schule, Juliane Möllers und Lara Rudolph, haben weiterhin einen Rahmentrainingsplan, wobei auch dieser mehr Freiheiten und individuelle Anpassung zulässt als für gewöhnlich in dieser Zeit. Normalerweise würden die Wettkämpfe in dieser Phase der Saison nun langsam, aber sicher Fahrt aufnehmen und es ständen wettkampfspezifische Einheiten an. An Motivationsprobleme würde in dieser Phase der Saison für gewöhnlich kein Gedanke verschwendet werden. Nun, da die Rahmenplanung etwas lockerer ist, muss auch bei ihnen die ein oder andere Diskussion mit dem inneren Schweinehund ausgetragen werden. Zum Glück unterstützt uns alle das Wetter dabei zurzeit ungemein und zieht uns quasi nach draußen. Dennoch sind weiter Motivationsboosts gefragt, um auch die intensiven Einheiten ohne fixen Wettkampftermin im Hinterkopf voll durchzuziehen. Die wettkampffreie Zeit wird also genutzt, um gezielt an den individuellen Schwächen zu arbeiten und der Kreativität dabei freien Lauf zu lassen. Außerdem freuen wir uns momentan über Kleinigkeiten wie die ersten Radausfahrten wieder zu zweit fahren zu dürfen und die ersten frischen Schwimmeinheiten im See genießen zu können. Stück für Stück kehrt ein bisschen Normalität zurück. Und wenn wir durch den Verzicht auf einige Wettkämpfe dazu beitragen können, dass alle die Zeit bestmöglich überstehen, machen wir das gerne und freuen uns umso mehr auf den erstmöglichen Wettkampf.
HY
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